Beim 5. Gespräch zur Angleichung der Arbeitszeit in Ostdeutschland gab es gestern keinerlei Bewegung der Arbeitgeber in Richtung 35-Stundenwoche. Mehr noch: Am Ende des Gesprächs präsentierten sie ihren Katalog zur Kostenkompensation. Vor dem letzten Gespräch, das für den 21. Juni in Leipzig terminiert ist, ist das keine gute Ausgangsbedingung. Die Aussage von Gesamtmetall, bis Ende Juni 2019 ein Ergebnis zur Arbeitszeitverkürzung in Ostdeutschland mit der IG Metall erzielen zu wollen, wird damit zunehmend unglaubwürdig.
In den nächsten Tagen werden die Beschäftigten im amerikanischen Volkswagenwerk über eine gewerkschaftliche Vertretung und für einen Tarifvertrag abstimmen. Zur Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen haben wir eine Solidaritätsbotschaft an die Beschäftigten im Volkswagenwerk Chattanooga geschickt, die wir hier veröffentlichen. Wir wünschen viel Erfolg und drücken die Daumen, dass die tariflose Zeit bei VW in Chattanooga endlich ein Ende hat.
Mehr als vier Stunden dauerte das 4. Gespräch zur Angleichung der Arbeitszeit in Ostdeutschland am 21. Mai in Berlin. Draußen Gewitterstimmung, in den Verhandlungsräumen herrschte eisige Kälte bis das Gespräch begann. Eine Bewegung der Arbeitgeber war zu Beginn nicht zu erkennen. Anstatt eines ersten Schrittes in unsere Richtung gab es die alt bekannten Vorträge zur wirtschaftlichen Situation von den Arbeitgebern.
Am 16. Mai tagten die Tarifkommissionen der Metall- und Elektroindustrie aus ganz Ostdeutschland erstmals gemeinsam in Berlin. Kurz vor dem 4. Gespräch zur Angleichung der Arbeitszeit in Ostdeutschland am 21. Mai lautete die klare Botschaft: „Unsere flexible und gute Arbeit braucht die 35-Stundenwoche! Wir sind selbstbewusste Belegschaften und keine Bittsteller!“
Am 29. Juni ruft die IG Metall alle Beschäftigten zur Großdemonstration nach Berlin. Unser Ziel: Regierung und Unternehmen müssen endlich handeln, damit die Umbrüche in der Industrie gelingen - sozial und ökologisch. Auch die Geschäftsstelle Zwickau wird sich kraftvoll an der Großkundgebung beteiligen. Die organisatorischen Vorbereitungen in der Geschäftsstelle laufen aktuell auf Hochtouren. Wir haben die wichtigsten Informationen für euch zusammengestellt.
GKN Driveline Deutschland GmbH Werk Mosel, Zwickau
Ich bin in der IG Metall, weil wir zusammen viele Ziele erreichen können, viele Ziele bisher erreicht haben und ich viele neue Geschichten und Gesichter kennen lernen kann.Gemeinsam sind wir stark.
Elke Merkel
Schnellecke Logistic, Glauchau
Ich bin Mitglied in der IG Metall, weil es mir wichtig ist nicht nur über Veränderungen zu reden, sondern ich will sie auch mitgestalten!
Michael Eißmann
ehem. BR Vorsitzender GKN Driveline, Zwickau
Ich bin in der IG Metall, weil nur mit einer starken Arbeitnehmerorganisation gute Arbeits-und Lebensbedingungen gestaltet werden können!
Dieter Kuppi
Eisenwerk Erla GmbH, Schwarzenberg
Ich bin in der IG Metall, weil ich mich aktiv an der Verbesserung der Situation der Leiharbeiter beteiligen will.
Ronny Ott
Schnellecke Logistics Sachsen GmbH, Glauchau
Ich bin in der IG Metall, weil Sicherheit und soziale Errungenschaften nicht selbstverständlich sind.