FRAUENTAG IN CORONA-ZEITEN

110 Jahre Internationaler Frauentag: Wir gratulieren!!

08.03.2021 | Zuallererst herzlichen Glückwunsch zum Frauentag! Mitten in der Corona-Krise möchten wir auf diesem Wege allen Frauen gratulieren und virtuell ein Rose überreichen - dafür bitte auf das Foto klicken! Anlässlich des Internationalen Frauentags fordert die IG Metall Politik und Wirtschaft auf, die Gleichstellung von Frauen und Männern weiter voranzutreiben. Denn die Corona-Krise trifft Frauen besonders hart. Darauf weist die IG Metall anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März hin.

Animation: IG Metall Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen

Die Pandemie, die uns nun schon seit dem letzten Frauentag in Atem hält, verschärft die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern wieder. „Aktuelle Studien zeigen: Berufstätige Mütter stecken häufiger zurück als Männer. Sie sind es, die zuhause bleiben“, betont Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall, anlässlich des 110. Internationalen Frauentags. In diesem Interview mit der metallzeitung würdigt sie die Errungenschaften der Frauenbewegung, benennt aber auch deutlich, wo es nach wie vor klemmt - insbesondere mit Blick auf Corona. Im Webtalk heute Abend ab 17.30 Uhr diskutiert sie darüber mit Prof. Dr. Aysel Yollu-Tok, der Vorsitzenden der Sachverständigenkommission für den 3. Gleichstellungsbericht der Bundesregierung, und betrieblichen Kolleginnen. Hier geht's zum Webtalk.

Aus den eigenen Erfahrungen der vergangenen Monate heraus entstand auch bei der IG Metall Zwickau die Idee, diesen Frauentag anders zu begehen als sonst. Nicht nur wir wollen „Danke“ sagen: „Mit einer Postkarten-Aktion rufen wir zum Frauentag alle weiblichen Beschäftigten auf, sich an diesem Tag selbst etwas Gutes zu tun und sich zur Abwechslung einmal von Herzen bei sich selbst zu bedanken“, sagt Gewerkschaftssekretär Sascha Hahn, der die Aktion gemeinsam mit dem Frauennetzwerk der IG Metall Zwickau koordiniert hat.

Bei einer Tasse Tee eine kurze Auszeit im Homeoffice oder von der Kinderbetreuung nehmen, mit einem kleinen Saat-Set in einigen Wochen die (eigenen) Früchte beziehungsweise Blumen ernten: Mit frischen Ideen in einer besonderen Zeit den besonderen Einsatz von Frauen würdigen anstatt „nur“ eine Rose zu überreichen. Die Geschenk-Übergabe erfolgt sowohl vor Ort in den Betrieben als auch per Post für all die Arbeitnehmerinnen, die im Homeoffice tätig sind. „Das ist uns besonders wichtig: Auch wer im Moment von zuhause arbeitet, wird an diesem Tag beschenkt“, ergänzte Claudia Hennig, Betriebsrätin bei Volkswagen Sachsen und im Frauennetzwerk der Gewerkschaft aktiv.

„Ich war selbst mit zwei Kindern zu Hause: Home Schooling mit meinem großen Kind, Kinderbetreuung für mein kleines Kind und dazu noch Homeoffice – das alles unter einen Hut zu bringen, ist nur mit Hilfe und extremer Organisation machbar. Und am Ende wird man trotzdem nicht allen Ansprüchen gerecht“, schildert die Metallerin.

Corinna Laqua, Betriebsrätin bei Schnellecke Logistics, hat sich um ihr Enkelkind gekümmert: „Mein Sohn arbeitet im Dreischichtbetrieb und meine Schwiegertochter muss immer lange arbeiten. Da sind wir als Großeltern natürlich eingesprungen, auch wenn ich dafür meine Überstunden aufbrauchen musste. Aber wir wollten die beiden vor allem auch mental entlasten. Ich muss gestehen, es war nicht immer ganz einfach, allerdings hat unser Enkelkind jetzt ein viel engeres Verhältnis zu uns.“

Gerade mit Blick auf die Aufstockung des Kurzarbeitergeldes oder die Ausweitung des Kinderkrankengeldes hat die IG Metall in den zurückliegenden Monaten viel erreicht. Kein Grund sich zurückzulehnen, findet die Zweite Vorsitzende Christiane Benner. Gerade jetzt muss es darum gehen, den drohenden Rückschritt der gleichstellungspolitischen Errungenschaften der vergangenen Jahre zu verhindern.

Von: cdr

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