Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

25. November: Aktionen für klares Nein zu Gewalt an Frauen in Zwickau und Plauen

22.11.2024 | Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen: Der 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Stand Ende November gab es 2024 allein in Deutschland 87 Femizide. Mit zwei Aktionen in Zwickau und in Plauen soll am Montag darauf aufmerksam gemacht werden. Auch das Frauennetzwerk der IG Metall Zwickau sowie der DGB Südwestsachsen rufen zur Teilnahme auf.

1. Femizid in Deutschland im Jahr 2024
01.01.2024 in Ulm
Ein 15-Jähriger erwürgt seine gleichaltrige Freundin
in einem Waldstück. Sie kann zunächst reanimiert werden,
stirbt aber später im Krankenhaus.

Das Zwickauer Bündnis für Demokratie und Toleranz, das Theater Plauen-Zwickau und der Alter Gasometer e.V. rufen für Zwickau ab 16.30 Uhr zu einer gemeinsamen Aktion am ehemaligen Zwickauer Frauentor auf. Das Feministische Chorprojekt Zwickau zeigt am ehemaligen Frauentor (Innere Plauensche Straße) eine eigens erarbeitete Performance aus Gesang und der Lesung einzelner Gewalttaten an Frauen. Am Zwickauer Gewandhaus hängen zudem in Form von Plakaten die 87 Femizide, die allein in Deutschland in diesem Jahr passiert sind. 

Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund wird am 25. November mit verschiedenen Aktionen an unterschiedlichen Orten an die Opfer von Gewalt gegen Frauen erinnern. In Plauen organisiert der DGB mit dem Bündnis für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage Vogtland, KARO e.V., Theater Plauen-Zwickau und Vogtland Vernetzt von 12 Uhr bis 18 Uhr auf dem Theaterplatz Plauen eine gemeinsame Aktion zum Gedenken an die Opfer von Femiziden.

Hintergrund

Geschlechtsspezifische Gewalt fängt bei Alltagssexismus an und endet mit Femiziden. Gewalt gegen Frauen ist allgegenwärtig und fest in unseren patriarchalen Strukturen verankert. Sie wird in den meisten Fällen von Männern ausgeübt. Die meisten Täter stehen den Frauen nahe: Partnerschaftsgewalt ist die häufigste Gewaltform und umfasst körperliche, sexualisierte, emotionale, ökonomische und psychische Gewalt. Es beginnt häufig mit verbaler Gewalt, wird anfangs oft nicht als solche erkannt, und eskaliert zunehmend. Femizide sind die extreme Form dieser Gewalt. 

Von: cdr

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