25.01.2025 | Am 27. Januar jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 80. Mal. Nie war es wichtiger, an diesem Tag kurz innezuhalten. Kommt gemeinsam mit dem Zwickauer Demokratiebündnis und dem Theater Plauen-Zwickau ab 17 Uhr zum Gedenken in Zwickau zusammen.
Gemeinsam laden das Bündnis für Demokratie und Toleranz, der Verein Alter Gasometer e.V. und das Theater Plauen-Zwickau zum Erinnern ein: Am 27. Januar 2025, dem Nationalen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus rufen auch wir als Teil des Demokratiebündnisses dazu auf, ein Zeichen zu setzen. Dieses Gedenken erinnert an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 80 Jahren und steht damit für die Millionen ermordeten Menschen des Naziregimes.
Ab 17 Uhr können im Foyer des Gewandhauses Kraniche als Symbol der Erinnerung und Hoffnung gefaltet werden. Um 18 Uhr beginnt die Gedenkfeier auf dem Hauptmarkt. Die musikalische Eröffnung vor dem Rathaus übernimmt Generalmusikdirektor Leo Siberski. Außerdem wird das Klarinettenensemble des Robert-Schumann-Konservatoriums zu hören sein. Zwickaus Oberbürgermeisterin Constance Arndt wird sprechen und Schülerinnen und Schüler des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums verlesen die Namen jüdischer Zwickauerinnen und Zwickauer.
Um 19.30 Uhr beginnt im Hauptfoyer des Gewandhauses eine Lesung: Ute Menzel, Ensemblemitglied des Theaters Plauen-Zwickau, liest aus Martin Shermans berührenden Monolog „Rose“ und wird dazu musikalisch begleitet.
„Rose“ ist die Ich-Erzählung einer älteren jüdischen Dame, die „Schivʿa sitzt“, also Trauer hält, und dabei ihr Leben Revue passieren lässt. Aufgewachsen in Jultischka, einem „winzigen Dorf“ in der Nähe zu Tschernobyl, erlebt sie schon früh Bürgerkrieg, Überfälle durch die Kosaken und Armut. Als sie die jugendliche Unruhe in die große Stadt Warschau zieht, findet sie im lebhaften Künstler Jussel ihre große Liebe, erlebt aber auch die Pogrome im Warschauer Ghetto. Shermans Monolog erzählt eine kleine Geschichte des 20. Jahrhunderts: traurig, lustig, poetisch, skurril, mit viel Witz, Humor, Weisheit und Lebenskraft.
Die Teilnahme an diesem bundesweiten Gedenktag ist ein wichtiges Zeichen, um auch in unserer Stadt deutlich zu machen, dass Erinnern keine Aufrechnung ist, sondern die Bereitschaft Verantwortung für ein Deutschland ohne Hass und Hetze zu übernehmen.
Darüber hinaus findet in Mülsen bereits ab 15 Uhr eine Gedenkveranstaltung in Erinnerung an die Opfer des KZ-Außenlagers Mülsen St. Micheln und des Todesmarschs von April 1945 statt. Der Ort des Gedenkens ist die Otto-Boessneck-Straße 1 in Mülsen. Weitere Infos unter der Projektseite www.denkmal-todesmarsch.de und beim Demokratiebündnis Zwickau.