KURZINTERVIEW MIT THOMAS KNABEL UND BENJAMIN ZABEL

Ausrede Corona? Nicht mit uns!

26.10.2020 | Thomas Knabel und Benjamin Zabel lenken seit Monatsbeginn als wieder gewählter Erster und neu gewählter Zweiter Bevollmächtigter die Geschicke der IG Metall Zwickau. Im Interview verraten die beiden, was sie in den kommenden Wochen und Monaten vorhaben.

Mit 93 Prozent der Stimmen wiedergewählt, kann Thomas Knabel auf breite Unterstützung als alter und neuer Erster Bevollmächtiger der IG Metall Zwickau setzen. An seiner Seite steht als Zweiter Bevollmächtigter nun Benjamin Zabel, seit 2014 als Gewerkschaftssekretär tätig. Der bisherige Zweite Bevollmächtigte Jörg Brodmann war aus persönlichen Gründen nicht wieder angetreten. Bei der konstituierenden Delegiertenversammlung Ende September wurde zudem ein neuer Ortsvorstand gewählt.

Thomas, herzlichen Glückwunsch zu weiteren vier Jahren als Erster Bevollmächtiger der IG Metall Zwickau! Mit Benjamin hast du einen neuen Zweiten Bevollmächtigten an deiner Seite – dir ebenfalls alles Gute für die neue Aufgabe! Welche Aufgaben wandern jetzt als erstes von deinem Tisch auf seinen?

Thomas: Vielen Dank. Ich freue mich zunächst mit dem Team des gewählten Ortsvorstandes an der Weiterentwicklung der Geschäftsstelle zu arbeiten. Wir werden uns zeitnah auf einer Klausur auch zur genauen Aufgabenverteilung abstimmen. Wir wollen gemeinsam mit dem Ortsvorstand, den Delegierten, unserem Team in der Geschäftsstelle und den Mitgliedern die IG Metall Zwickau weiterentwickeln und haben dazu bereits erste Ideen. 

Derzeit ist viel von Krise die Rede: Strukturwandel, Transformation, Abschwung, Corona lauten die Schlagwörter. Welche Herausforderungen liegen aus eurer Sicht vor den Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben?

Benjamin: Scheinbar ist es so, dass manche Arbeitgeber nun Corona als Ausrede für Kostenreduzierungsprogramme, Arbeitsplatzabbau und Tarifabweichungen nutzen wollen. Das werden wir aber nicht zulassen. Klar ist, unsere Kolleginnen und Kollegen sind in den gut organisierten Betrieben nicht bereit die Zeche für die Krise zu zahlen. Wer an die Bestände unserer Mitglieder gehen will, muss mit Widerstand rechnen. Die Veränderung der Automobilindustrie ist insbesondere für die Betriebe in unserer Region eine große Herausforderung. Wir sehen, dort wo Arbeitgeber und Betriebsräte diese gemeinsam mit der Belegschaft bewältigen wollen, funktioniert es. 

Von: cdr

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