Betriebsratswahl

Betriebsratswahl bei Kannegiesser Aue GmbH eingeleitet

25.06.2019 | Die betriebsratslose Zeit bei Kannegiesser in Aue wird zukünftig der Vergangenheit angehören: Heute Morgen haben die Beschäftigten der Kannegiesser Aue GmbH in Bad Schlema mit Unterstützung der IG Metall die Wahl eines Betriebsrates auf den Weg gebracht. Mit der Einleitung der Betriebsratswahl haben die Beschäftigten die Tür zu vielen neuen Rechten, auf die sie bislang verzichtet hatten, aufgestoßen. Künftig werden sie bei vielen Fragen, unter anderem der Arbeitszeitgestaltung, beim Arbeits- und Gesundheitsschutz oder Prämienregelungen mitbestimmen können.

Die IG Metall Zwickau geht zudem davon aus, dass sich durch die Betriebsratsgründung die Attraktivität des Betriebs für potentielle Bewerberinnen und Bewerber weiter erhöht und sich daher positiv auf die Gewinnung neuer Fachkräfte auswirkt.

Förmlich eingeleitet wurde das Wahlverfahren heute von zwei Gewerkschaftssekretären der IG Metall, die zusammen mit drei Repräsentanten der Belegschaft die Geschäftsleitung über die Durchführung einer Betriebsversammlung in der kommenden Woche informierten. Auf dieser Betriebsversammlung wird aus den Reihen der Beschäftigten ein Wahlvorstand gewählt. Dieser ist zusammen mit der IG Metall für die Vorbereitung und Durchführung der Betriebsratswahl verantwortlich. Die Betriebsratswahl wird nach Einschätzung der IG Metall voraussichtlich in zwei bis drei Monaten stattfinden.

Die Ausgangslage für die Betriebsratswahl bei der Kannegiesser Aue GmbH wird von Stefan Fischer, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Zwickau, positiv bewertet. „Die Mehrheit der Belegschaft hat sich eindeutig hinter die Gründung des Betriebsrats gestellt. Die Kollegen haben sich innerhalb kürzester Zeit in der IG Metall organisiert und gemeinsam mit uns den heutigen Tag vorbereitet. Wir sind also gut gewappnet.“ Florian Hartmann, ebenfalls Gewerkschaftssekretär der IG Metall Zwickau, ergänzt: „Herr Kannegiesser ist für die IG Metall kein Unbekannter. Als Ehrenpräsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall und ehemaliger Verhandlungsführer des Arbeitgeberverbandes Metall NRW ist er bestens mit der Mitbestimmung vertraut. An allen Kannegiesser Standorten im Westen gibt es Betriebsräte, viele sind zudem tarifgebunden. Wir gehen daher nicht davon aus, dass es bei den Wahlvorbereitungen und der Wahldurchführung zu Unregelmäßigkeiten oder Problemen kommt.“

Die Kannegiesser Aue GmbH beschäftigt nach Informationen der IG Metall zurzeit rund 70 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und ist ein Tochterunternehmen der Herbert Kannegießer GmbH mit Sitz im nordrhein-westfälischen Vlotho. Das Unternehmen stellt Maschinen für Wäschereitechnik her und ist Weltmarktführer für Industriemangeln.

 

Von: fh

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