Arbeitszeit

Debatte um Arbeitszeit - Argument Nr. 3

27.06.2025 | Bundeskanzler Friedrich Merz hat eine Debatte über die Arbeitszeit in Deutschland angestoßen. Die Menschen müssten „wieder mehr und vor allem effizienter arbeiten". In einer kleinen Reihe geben wir euch 7 Argumente an die Hand, warum wir als IG Metall den 8-Stunden-Tag für eine wichtige Errungenschaft halten, die wir verteidigen wollen!

Das Risiko von Unfällen am Arbeitsplatz steigt nach der 8. Arbeitsstunde exponentiell an. Symbolfoto: panthermedia

Unfallgefahr nach 12 Stunden doppelt so hoch

Zusätzlich zu den höheren Krankheitsrisiken zeigen arbeitsmedizinische Erkenntnisse auch negative Zusammenhänge zwischen langen werktäglichen Arbeitszeiten und dem Unfallgeschehen am Arbeitsplatz. Das Unfallrisiko steigt ab der 8. Arbeitsstunde exponentiell an, sodass Arbeitszeiten über 10 Stunden täglich als hoch riskant eingestuft werden. Nach einer Arbeitszeit von 12 Stunden ist die Unfallrate bei der Arbeit oder bei der anschließenden Fahrt nach Hause im Vergleich zu 8 Stunden um das Zweifache erhöht. 

Höhere Wochenarbeitszeit unnötig – Regelung jetzt schon flexibel
​„Der Acht-Stunden-Tag ist keine beliebige Größe, sondern ein Fixpunkt zum Schutz der Gesundheit“, betont deshalb Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. Werden Arbeitstage zu lang, steige Unfallrisiko und Burn-out-Gefahr. Die tägliche Höchstarbeitszeit markiere folglich eine Belastungsgrenze – auf Basis arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse. „Dennoch kann schon heute von der täglichen Höchstarbeitszeit abgewichen werden, sofern die zur Erholung nötigen Ausgleichszeiten gewährt werden“, so Urban. „Eine lediglich wöchentliche Höchstarbeitszeit ist unnötig und für die Gesundheit der Beschäftigten riskant.“

Noch mehr Fakten zur Arbeitszeitdebatte gibt es in unserem FAKTENBLATT zum Herunterladen.

Von: cdr

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