Arbeitszeit

Debatte um Arbeitszeit - Argument Nr. 7

Ehrenamt und Gemeinschaft im Sinne der Gesellschaft braucht vor allem auch eins: Zeit. Symbolbild: panthermedia

Ehrenamt leidet auch

Deine Gesellschaft zählt, schreibt das Bundesinnenministerium auf seiner Webseite. "Wenn sich Menschen füreinander einsetzen, entsteht eine bunte und starke Gesellschaft, in der Zusammenhalt und Empathie im Mittelpunkt stehen", heißt es da. Und weiter: "Ehrenamtliches Engagement, egal wie groß oder klein, hat viele positive Effekte."

Eine Erhöhung der Arbeitzeit ist da mit Sicherheit kontraproduktiv: Denn Umfragen des WSI belegen, dass viele Beschäftigte schon heute zu wenig Zeit für politisches oder gesellschaftliches Engagement haben. Nur ein gutes Drittel der Erwerbstätigen ist demnach im selbst gewünschten Maß aktiv, unter erwerbstätigen Müttern sogar lediglich 20 Prozent. Die beabsichtigten Maßnahmen zum Ende des 8-Stunden-Tages schwächen damit also auch das Ehrenamt und die Demokratie. Eine funktionierende Demokratie braucht aber Demokratinnen und Demokraten, die Zeit für politische und zivilgesellschaftliche Beteiligung aufbringen.

Laut Bundesinnenministerium setzen sich 28,8 Millionen Menschen in Deutschland in ihrer Freizeit für das Gemeinwohl ein - das sind rund 40 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren. Der Anteil der freiwillig Engagierten ist im Laufe der Jahre sogar gestiegen. 1999 waren es noch rund 30 Prozent (Freiwilligensurvey 2019).

Noch mehr Fakten zur Arbeitszeitdebatte gibt es in unserem FAKTENBLATT zum Herunterladen.

Von: cdr

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