Metall und Elektro

Der Osten macht Druck: 3000 Beschäftigte im Warnstreik

07.11.2024 | Die Metallerinnen und Metaller im Osten machen Druck: Schon bis zum Mittag waren an diesem Donnerstag rund 3000 Beschäftigte in Berlin, Brandenburg und Sachsen in den Warnstreik getreten. Bei Porsche in Leipzig legten 1500 Kolleginnen und Kollegen um 9.00 Uhr für zwei Stunden die Arbeit nieder.

Gemeinsam im Warnstreik: Beschäftigte von Motherson SAS und Radsystem Mosel. Foto: IG Metall Zwickau

Porsche in Leipzig: 1500 Kolleginnen und Kollegen legen die Arbeit nieder und demonstrieren für mehr Entgelt. Foto: IG Metall

Größere Warnstreiks trafen darüber hinaus die Produktion unter anderem bei MTU Maintenance, Mercedes und Gestamp in Ludwigsfelde, Alstom in Bautzen und Vitesco in Limbach-Oberfrohna. Weitere Warnstreiks folgen heute im Laufe des Tages. Auch für Freitag hat die IG Metall in zahlreichen Betrieben zu Warnstreiks aufgerufen.

Auch bei uns ging in zwei Betrieben nichts mehr: Die Beschäftigten von Motherson SAS in Crimmitschau und Radsystem Mosel legten gemeinsam vor dem Werkstor von SAS die Arbeit nieder. Am Freitag ziehen erneut Beschäftigte in Zwickau und im Erzgebirge nach. 

Dirk Schulze, IG Metall-Verhandlungsführer und Bezirksleiter: „In den Verhandlungen stehen die Arbeitgeber nach wie vor auf der Bremse. Sie müssen jetzt ihr Angebot deutlich verbessern mit einer höheren und früheren Entgeltsteigerung und einer kürzeren Laufzeit. Dann können wir zu einem Abschluss kommen.“ 

Zum Hintergrund

Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Entgelt und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Zudem will sie eine soziale Komponente für untere Einkommensgruppen und mehr Zeitsouveränität für die Beschäftigten erreichen.  Die Arbeitgeber schlagen neun Nullmonate vor, dann eine Entgelterhöhung um 1,7 Prozent zum 1. Juli 2025 und um 1,9 Prozent zum 1. Juli 2026. Die Laufzeit soll nach ihren Vorstellungen 27 Monate betragen.

Von: cdr

Unsere Social Media Kanäle