IG Metall Zwickau macht nach Ende der Verhandlungen zur 35-Stundenwoche mobil

Die Teilung gehört abgeschafft!

02.10.2019 | Am 30. September war nach einer erneuten zehnstündigen Verhandlung mit den Metall-Arbeitgebern für die Tarifgebiete Berlin, Brandenburg und Sachsen keine Einigung möglich. Es ist heute deutlich geworden, dass die Arbeitgeber die 35-Stunden-Woche in Ostdeutschland nicht wollen. Bereits erzielte Verhandlungsfortschritte wurden gestern von den Arbeitgebern zurückgenommen.

„Auf der Ebene der bisherigen Gespräche sehen wir keine Chance, zu einem belastbaren Ergebnis für eine Flächenlösung zu kommen“, sagte Olivier Höbel, IG Metall Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen. „Die Arbeitgeber zerstören nach einem Gesprächsmarathon über eineinhalb Jahre mutwillig den Flächentarifvertrag in Ostdeutschland und blockieren weiterhin die soziale Einheit. Gerade in Ostdeutschland sind Tarifverträge wichtige Säulen der Demokratie. Daher ist es fahrlässig, dass die Arbeitgeber diese beschädigen.“

Der Erste Bevollmächtigte der größten IG Metall-Geschäftsstelle in Ostdeutschland, Thomas Knabel (IG Metall Zwickau) erklärt zur Beendigung der Gespräche: „Tarifverträge sind Symbole für Akzeptanz und Wertschätzung und kein Geschenk für unsere Kolleginnen und Kollegen. Unsere Mitglieder sind keine Bittsteller. Wir haben deutlich gemacht: Die Teilung der Arbeitswelt in Ost und West gehört abgeschafft. Die Arbeitgeber hingegen haben eine tarifvertragliche Lösung für die Fläche mutwillig zerstört. Sie tragen nun dafür die Verantwortung, dass die Konflikte um die Arbeitszeit in die Betriebe getragen werden. Unsere Kolleginnen und Kollegen sind nicht mehr bereit, die bestehenden Ungerechtigkeiten weiter zu akzeptieren. Wir werden jetzt Belegschaft für Belegschaft in die Auseinandersetzung mit den Arbeitgebern um die Verkürzung der Arbeitszeit führen.“

Von: fh

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