19.11.2022 | Durchbruch im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie: Die IG Metall in Baden-Württemberg hat sich mit den Arbeitgebern auf einen Pilotabschluss mit zwei Erhöhungen der Monatsentgelte und zwei Einmalzahlungen verständigt. „Mit diesem Abschluss steigen die Monatslöhne für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie deutlich und dauerhaft“, sagte IG Metall-Bezirksleiterin Irene Schulz. In den beiden Tarifgebieten Berlin-Brandenburg und Sachsen stehen nun Verhandlungen über eine Übernahme dieses Pilotabschlusses an. Die Warnstreiks sind abgesagt.
IG Metall-Verhandlungsführerin und Bezirksleiterin Irene Schulz: „Für uns ist entscheidend, dass die Kolleg*innen mit diesem Abschluss dauerhaft spürbar mehr Geld auf dem Konto haben. Zudem sorgen die Einmalzahlungen von insgesamt 3.000 Euro für eine deutliche Entlastung. Diese 3.000 Euro bekommen die Metaller*innen mit diesem Tarifvertrag in voller Höhe und ohne Abzüge ausgezahlt. Damit wird der Spielraum der Bundesregierung für steuer- und abgabenfreie Zahlungen komplett genutzt. Dies ist in dieser politisch und wirtschaftlich unsicheren Zeit ein gutes Ergebnis.
Mein Dank geht an die vielen Kolleg*innen in Berlin, Brandenburg und Sachsen, die mit großartigem Einsatz in den Warnstreiks richtig Druck gemacht haben auf die Arbeitgeber. Insgesamt haben sich 28.000 Kolleg*innen in Berlin, Brandenburg und Sachsen an den Warnstreiks beteiligt. Nur mit dieser Entschlossenheit war es möglich, den Widerstand der Arbeitgeber gegen jede Lohnerhöhung zu brechen. Statt einer Nullrunde haben wir nun eine spürbare und dauerhafte Entgeltsteigerung plus eine hohe Einmalzahlung.“
Die Kernpunkte der Vereinbarung im Überblick:
Eine Zusammenfassung des Abschlusses findet ihr auch nochmal in unserem Flugblatt zum Herunterladen.