AUS DEN BETRIEBEN

Eisenwerk Erla in Schwarzenberg: Neuer Haustarif

27.07.2021 | Die Beschäftigten der Schwarzenberger Gießerei können sich im Sommer über eine Corona-Prämie und ab nächsten April über eine Erhöhung der Monatsentgelte um 2% freuen. Der Abschluss macht deutlich: Ein einseitiges Abwälzen von Krisenfolgen wird es mit der IG Metall nicht geben!

Symbolbild - Metallveredelung in einer Gießerei. Foto: nd3000/iStock

Die Transformation in der Automobilindustrie ist in vollem Gange. Insbesondere Zulieferer, deren Fertigung bislang vor allem am Verbrennungsmotor hängt, müssen zwingend umsteuern und neue Geschäftsfelder erschließen. Dennoch zeigt das Beispiel Eisenwerk Erla, wie eine Anerkennung der geleisteten Arbeit auch in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld gelingen kann. 

Mit der Augustabrechnung können sich die rund 280 Kolleginnen und Kollegen der Gießerei in Schwarzenberg über eine Corona-Prämie in Höhe von 600 Euro freuen. Ab April 2022 werden zudem die Monatsentgelte um 2% erhöht. „Die Belegschaft hat trotz der Pandemie und trotz des schwierigen Marktumfelds Hervorragendes geleistet und wollte sich deshalb nicht weiter von der allgemeinen Lohnentwicklung abkoppeln lassen“, kommentiert Marcel Bathis von der IG Metall Zwickau als zuständiger Betriebsbetreuer.

Dem Tarifabschluss waren zähe Verhandlungen vorausgegangen. Der Betrieb, der in erster Linie Gussteile für die Automobilindustrie fertigt, muss sich – wie die gesamte Branche – den Herausforderungen der Transformation stellen. „Das Gießereigeschäft, welches am Verbrennungsmotor hängt, bleibt schwierig. Jedoch haben wir deutlich gemacht, dass ein einseitiges Abwälzen von Krisenfolgen auf die Beschäftigten mit der IG Metall nicht zu machen ist“, so Marcel Bathis. 
 

Von: cdr

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