DELEGIERTENVERSAMMLUNG DER IG METALL ZWICKAU

Erste hybride Delegiertenversammlung der IG Metall Zwickau

30.03.2021 | Premiere bei der IG Metall Zwickau: Wir haben erfolgreich unsere erste hybride Delegiertenversammlung abgehalten. Insgesamt knapp 80 Kolleginnen und Kollegen nahmen am vergangenen Donnerstag online via Zoom sowie vor Ort in der Sachsenlandhalle Glauchau mit Abstand und Maske teil.

Fotos: IG Metall Zwickau

Die (rechtssichere) Beschlussfähigkeit herzustellen und den Ortsvorstand einstimmig per Handzeichen – analog und digital – zu entlasten, war eine neue Herausforderung, die wir aber gemeinsam mit etwas Geduld gelöst haben. Benjamin Zabel, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau, gab den Delegierten aus den Betrieben einen Überblick zur Mitgliederentwicklung, die seit einigen Monaten vor allem eine Richtung kennt: nach oben.

„Damit stechen wir auch in der gesamten Bundesrepublik positiv heraus“, ergänzte der Erste Bevollmächtigte Thomas Knabel und betonte zugleich, dass diese Entwicklung nicht allein auf den Personalaufbau bei Volkswagen zurückzuführen ist. Auch Betriebe wie zum Beispiel Clarios und Adient oder Rhenus, BLG und Linamar, wo zuletzt unter Corona-Bedingungen erstmals Betriebsräte gewählt wurden, tragen dazu bei.

Darüber hinaus gab es einen Rückblick auf 4 Wochen Warnstreik: Seit dem 2. März zeigen die Beschäftigten in unserer Region den Arbeitgebern die rote Karte. Bundesweit haben sich rund eine Million Metallerinnen und Metaller an den Aktionen beteiligt, im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen knapp 30 000. Aus Nordrhein-Westfalen kommen zwar inzwischen erste vorsichtige Signale. „Aber hier bei uns gibt es auch Arbeitgeber, die noch nicht mal mit uns reden wollen“, sagte Thomas Knabel. „Die Arbeitgeber kommen ihrer Verantwortung nicht nach und sitzen nicht mehr mit uns am Tisch, um nach Lösungen zu suchen – das ist ein Armutszeugnis für die Arbeitgeberverbände!“

„Die Arbeitgeber wollen offensichtlich austesten, wie stark wir sind“, sagte Bezirksleiterin Birgit Dietze, die sich per Zoom aus Berlin zugeschaltet hatte. Dabei haben gerade die zurückliegenden vier Wochen gezeigt, dass trotz Corona mit der IG Metall zu rechnen ist. „Maske, Abstand, Arbeitskampf – das funktioniert!“

Fahrt nahm die Debatte der Delegierten beim Thema Angleichung auf. Die Stimmung unter den Kolleginnen und Kollegen ist eindeutig: „Wir haben jetzt in dieser Tarifrunde die einmalige Chance dieses Thema nach 30 Jahren endlich zu klären“, sagte VW-Betriebsrat Uwe „Kunsti“ Kunstmann. Auseinander gingen die Meinungen allerdings darüber, wie sich das Thema am besten lösen lässt. „Aber wir werden nicht wieder mit nichts aus dieser Tarifrunde gehen“, so Birgit Dietze.

Von: cdr

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