GKN DRIVELINE MUSS BLEIBEN!

Gelenkwelle Mosel: Forderung an Arbeitgeber übergeben

30.01.2023 | Eine Delegation von knapp 30 Vertrauensleuten und Mitgliedern des Betriebsrats hat am Montagnachmittag ihre Forderungen an die Standortleitung übergeben. Wir erwarten die zeitnahe Aufnahme von Verhandlungen und eine echte Perspektive für die mehr als 800 Beschäftigten und ihre Familien. Eins steht fest: Eine lautlose Werksschließung wird es mit uns nicht geben!

Betriebsrat Dirk Scheller übergibt der Standortleitung stellvertretend für die GKN-Beschäftigten das Schreiben mit der Forderung nach einem Sozialtarifvertrag. Fotos: IG Metall Zwickau/Claudia Drescher-Kriegsmann

„Die Zeit drängt, deshalb haben wir keine 24 Stunden verstreichen lassen, um die Forderungen an die Geschäftsführung zu übergeben“, sagte Thomas Knabel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau und Verhandlungsführer. „Wir haben der Geschäftsführung mehrere Verhandlungstermine unterbreitet und erwarten, dass wir zeitnah an den Verhandlungstisch kommen, schließlich geht es um das Schicksal von vielen Menschen. Die mehr als 800 Kolleginnen und Kollegen und ihre Familien brauchen eine Perspektive.“

Im Sozialtarifvertrag sollen neben anderen Forderungen auch die Gründung einer Transfergesellschaft sowie Abfindungen der Beschäftigten geregelt werden. „Vorrangig geht es den Kolleginnen und Kollegen aber um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze! Daher soll der Arbeitgeber nun auch aufgefordert werden, aktiv auf Investorensuche zu gehen“, erklärte Benjamin Zabel, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall.

Als GKN Mitte Januar seine Pläne bekannt gegeben hatte, das Werk in Zwickau-Mosel mit über 800 Beschäftigten zu schließen und an weiteren deutschen Standorten Arbeitsplätze abzubauen, hatte sich direkt Widerstand formiert. Mehr als 600 Kolleginnen und Kollegen hatten am Sonntag in der Sachsenlandhalle Glauchau bei einer Mitgliederversammlung über die drohende Werksschließung diskutiert.

Große Einigkeit herrschte unter den Beschäftigten nicht nur darüber, die Geschäftsführung zur Aufnahme von Verhandlungen für einen Sozialtarifvertrag aufzunehmen, sondern auch darüber, dass es „eine lautlose Werksschließung mit uns nicht geben wird“, wie Betriebsratsvorsitzender Jörg Kirsten die Stimmung zusammenfasste.

Von: cdr

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