IG METALL JUGENDSTUDIE PLAN B

Raus aus der Krise: Studie untersucht Pandemie-Belastung

14.07.2021 | Junge Beschäftigte haben es in der Krise nicht leicht. Eine neue Studie der IG Metall zeigt, was die Auszubildenden, dual Studierenden und jungen Beschäftigten während der Corona-Pandemie besonders belastet.

Geradlinig – so hat Sefkan sich seine Ausbildung bei Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover vorgestellt. Der 23-Jährige ist engagiert. „Ich liebe das Schrauben einfach.“ Deshalb will er Mechatroniker werden, sein Hobby zum Beruf machen. „Doch dann kam ein kleiner Virus, der die ganze Welt stillgelegt hat“, sagt Sefkan. Von einem auf den anderen Tag mussten er und seine Kolleginnen und Kollegen zu Hause bleiben. Unterricht gab es anschließend nur noch digital. Mit dem Schrauben in der großen Halle war erst einmal Schluss. Das alles hat große Unsicherheiten in ihm ausgelöst.

Mit diesem Gefühl ist Sefkan nicht allein. Laut der von der IG Metall beauftragten Studie „Plan B“ haben 52 Prozent der Auszubildenden, dual Studierenden und jungen Beschäftigten seit Beginn der Pandemie das Gefühl, ihr eigenes Leben nicht mehr kontrollieren zu können. Ganze 61 Prozent geben an, ihre psychische Gesundheit habe sich während der Pandemie verschlechtert. Auch Sefkan hat an der Studie teilgenommen. „Ich habe immer ein ungutes Gefühl, wenn ich irgendwo hintendranhänge“, sagt er. Abgehängt zu werden, keine Praxis und dann die Angst, als Ausbildungsjahrgang unattraktiver für den Arbeitsmarkt zu sein: Das belaste viele um ihn herum.

Hier lest ihr weiter, wie Sefkan die Zeit während der Pandemie und den digitalen Unterricht erlebt hat.

Viele junge Menschen fürchten um ihre Übernahme

Der Datenreport zeichnet ein Panorama der Situation junger Menschen während des zweiten Lockdowns zwischen Januar und März 2021. Daraus können wir wertvolle Erkenntnisse gewinnen, wie wir gut aus dieser Krise herauskommen. Laut der Studie klagen 55 Prozent über eine Verschlechterung der Beziehung zu ihren Freunden. „Die Auswirkungen der Coronapandemie treffen junge Menschen hart“, bestätigt Stefanie Holtz, Bundesjugendsekretärin der IG Metall. „Die Qualität der Ausbildung und des Studiums nimmt durch digitale Lernangebote ab.“ So fürchteten viele junge Menschen um ihre Übernahme. „Als IG Metall Jugend werden wir nicht lockerlassen und die Arbeitgeber dazu verpflichten, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und der jungen Generation Zukunftsperspektiven zu geben.“

Gemeinsam werden wir dafür sorgen, dass alle gut durch die Krise kommen. Die Herausforderungen sind enorm: Wir müssen um Ausbildungsplätze kämpfen, die Übernahme durchsetzen und Ausbildungsqualität sichern. Als IG Metall Jugend bieten wir Unterstützung in diesen unsicheren Zeiten.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie "Plan B" auf einen Blick findet ihr hier.

Und die gesamte Studie könnt ihr euch hier direkt herunterladen.

 

Von: cdr

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