GKN DRIVELINE MUSS BLEIBEN!

Soli-Botschaft aus Kiel: Auch Beschäftigte im Norden bangen um Jobs

31.01.2023 | Große Solidarität unter allen GKN-Beschäftigten! Auch aus Kiel erreichen die Zwickauer Kolleginnen und Kollegen in diesen Tagen solidarische Grüße. Denn die rund 250 Beschäftigten am Standort Kiel schauen ebenfalls mit Sorge in die Zukunft. Wer steht nach Zwickau-Mosel auf der Abschussliste? Das ist die Frage, die alle miteinander bewegt. Wir stehen daher gemeinsam auf und werden dieser "Wirtschaftspolitik" steigender Aktienkurse und rücksichtsloser Profitmacherei nicht kampflos zusehen!

Nach dem ersten Schock sind die GKN-Beschäftigten fest entschlossen, ihre Jobs nicht kampflos herzugeben. Foto: IG Metall Zwickau

In der Kantine der Gelenkwelle Mosel wartet symbolisch schon der Sensenmann: Auf den Monitoren steht jetzt nicht mehr nur der Speiseplan für die laufende Woche, sondern auch eine deutliche Warnung - wer kommt nach Kaiserslautern, Florenz und Birmingham, wenn Mosel erstmal weg ist? 

Dass auch das Aus für ihren Standort nur eine Frage der Zeit ist, haben auch die Beschäftigten in Kiel verstanden. Sie schicken in diesen Tagen ebenso solidarische Grüße nach Zwickau-Mosel wie zuvor schon die Kollegen aus dem italienischen Florenz.

Danke für Eure Unterstützung und Solidarität - wir sind sicher, es wird nicht nur bei Soli-Botschaften bleiben! 

 

Liebe Kollegen/innen von der GKN Driveline Werk Zwickau, 

hiermit möchten wir euch im Namen des Betriebsrates und der Belegschaft aus Kiel unsere Solidarität übermitteln. Die Nachricht über die Schließungsabsichten des Werkes Mosel ist ein herber Schlag ins Gesicht der Belegschaft und Familien aus Zwickau.

Seit Anfang 1991 habt ihr zusammen mit anderen deutschen Gesellschaften dazu beigetragen, dass GKN zu einem der Weltmarktführer in der Antriebstechnik geworden ist.

GKN hat es verpasst, die deutschen Standorte mit neuen Produkten und mit Investitionen zukunftsfähig zu machen.

Stattdessen legt man anscheinend auf Kosten der Belegschaft nur Wert auf einen steigenden Aktienkurz, zum Leid aller Beschäftigten der GKN Zwickau.

Wir fühlen mit euch, denn auch wir haben Angst um unsere Arbeitsplätze.

VG aus Kiel
Heiko - Betriebsratsvorsitzender GKN Kiel

Seit dem vergangenen Jahr führte die IG Metall mit GKN Deutschland Verhandlungen über einen Zukunftstarifvertrag. Damit wollte die IG Metall neben Tarifstandards auch Zukunftsinvestitionen in neue Produkte und Verfahren absichern, um alle deutschen Werke gut durch die Transformation hin zur Elektromobilität zu bringen. Diese Verhandlungen wurden nach Bekanntwerden der Schließungspläne seitens der Arbeitnehmervertretung an allen deutschen Standorten für beendet erklärt!

Der Autozulieferer GKN produziert in Deutschland an den vier Standorten Offenbach (rund 1500 Beschäftigte), Zwickau-Mosel (gut 800 Beschäftigte), Kiel (250 Beschäftigte) und betreibt in Trier eine Schmiede (400 Beschäftigte). 

Von: cdr

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