TARIFERGEBNIS TEXTILE DIENSTE

Tarifergebnis auf einen Blick: 37-Stunden-Woche für alle

06.07.2021 | Fortschritt in der Branche Textile Dienste: Bis zum Jahresende arbeiten die Beschäftigten noch 38 Stunden. Mit dem 1. Januar 2022 geht es dann runter auf 37,5 Stunden und ab 2023 steht endlich die 37-Stunden-Woche. Und zwar in Ost wie West! Wir finden, dass ist doch mal ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann.

Hier sehr ihr das Tarifergebnis, das die IG Metall und der Arbeitgeberverband 2020 erzielten, nochmal auf einen Blick.

Und wir haben eine weitere gute Neuigkeit in Sachen Textile Dienste: Die Pseudogewerkschaft DHV ist nicht tariffähig. Das hat unlängst das Bundesarbeitsgericht (BAG) entschieden. IG Metall und DGB sagen: Gut so!

Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, dazu: "Die IG Metall begrüßt den Beschluss des BAG und die damit verbundene Stärkung der Tarifautonomie. Die Tarifverträge der IG Metall erfahren durch das Urteil eine Aufwertung. Tarifverträge sind kein Selbstzweck. Sie werden von den Mitgliedern erstritten und setzen die Messlatte für die Umverteilung in den Unternehmen. Sie zu unterbieten, bedeutet den Beschäftigten Geld vorzuenthalten."

Die DHV hat unter anderem Tarifverträge für Beschäftigte in den Textilen Diensten abgeschlossen, dabei aber deutlich schlechtere Konditionen als in den Tarifverträgen der IG Metall verhandelt. Das ist nun nicht mehr möglich: Die DHV darf keine Tarifverträge abschließen und die von ihr geschlossenen Tarifverträge sind unwirksam. Letztlich sah das BAG es als erwiesen an, dass der DHV "die erforderliche Durchsetzungskraft" fehle. Dazu sei der Organisationsgrad mit überwiegend "deutlich unter 1,6%" zu niedrig. nach eigenen Angaben hat die DHV beispielsweise unter den Wäschereibeschäftigten gerade einmal 195 Mitglieder. 

Gegen die DHV geklagt hatte die IG Metall zusammen mit ver.di, NGG und DGB. Das Verfahren dauerte fast acht Jahre. In der Branche Textile Dienste haben etwa ein Drittel der Betriebe Tarifverträge mit der IG Metall und dem Arbeitgeberverband Intex, ein Drittel wendete die Dumping-Verträge der DHV an und ein Drittel ist überhaupt nicht tarifgebunden. Insgesamt arbeiten rund 40 000 Menschen in Großwäschereien, die meisten in einem Betrieb der großen Konzernunternehmen. 

Weitere Einzelheiten dazu findet ihr in unten stehender Tarifinformation und einer gemeinsamen Presseerklärung der Gewerkschaften.

 

 

 

Von: cdr

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