Aus den Betrieben
Warnstreik bei Joyson: Reallohnverlust nicht akzeptabel!
10.12.2024 | Derzeit schaut die ganze Region vor allem auf Volkswagen. Aber auch in anderen Betrieben brennt die Luft. Bei Joyson Safety Systems in Elterlein sind die Beschäftigten heute kurzentschlossen in den Warnstreik gegangen, nachdem die gestrigen Tarifverhandlungen erneut kein Ergebnis gebracht haben.
Warmlaufen für die Tarifauseinandersetzung bei Joyson: Mehr als 100 Kolleginnen und Kollegen trotzen Schnee und Kälte und ihrem Arbeitgeber. Fotos: IG Metall Zwickau
Bei Joyson Safety Systems mit den beiden sächsischen Standorten Elterlein im Erzgebirge und Freiberg haben sich die Kolleginnen und Kollegen vor zwei Jahren auf den Weg Richtung Tarifvertrag gemacht. Mit guten Ergebnissen: So wurden zum 1. Januar 2024 ein einheitliches System der Entgeltgruppen eingeführt. Außerdem gab es in zwei Teilzahlungen die vollen 3000 Euro Inflationsprämie.
Die aktuell stattfindenden Verhandlungen um die Fortschreibung des Haustarifs sind nun aber kräftig ins Stocken geraten: Das Angebot, dass die Arbeitgeberseite am gestrigen Montag auf den Tisch gelegt hat, hat diesen Namen nicht verdient. Denn am Ende würden die Beschäftigten mit weniger Geld in der Tasche nach Hause gehen als bisher - de facto also ein Reallohnverzicht!
Um ihrem Arbeitgeber klar zu machen, dass es so nicht geht, sind heute in Elternlein mehr als 100 Beschäftigte für zwei Stunden in einen ersten Warnstreik gegangen. Auch am Standort Freiberg legten die Kolleginnen und Kollegen zwei Stunden lang die Arbeit nieder. Wir halten Euch zur weiteren Entwicklung bei dem Hersteller von Airbags auf dem Laufenden.