Festgefahrene Tarifverhandlungen

Warnstreik bei Auerhammer

02.03.2021 | Mit einem eindrucksvollen Warnstreik machten die Kolleginnen und Kollegen diesen Dienstag beim Metallwerk Auerhammer in Aue deutlich, dass endlich Bewegung in die festgefahrenen Tarifverhandlungen kommen muss. Nach stockenden Verhandlungen hatte die IG Metall Zwickau die Beschäftigten zu einem insgesamt sechseinhalb stündigen Warnstreik aufgerufen, durch den die Produktion komplett zum Erliegen kam. So geht IG Metall, so geht Streik!

Zum Warnstreik, der um 10:30 Uhr begann und bis 17 Uhr andauerte, hatte die IG Metall alle Beschäftigten der Früh- und Spätschicht aufgerufen. Die Beteiligung der Beschäftigten in der Produktion lag nahe 100 Prozent. Stefan Fischer, zuständiger Gewerkschaftssekretär für Auerhammer, äußerte sich zufrieden mit dem Warnstreik: "Die sehr gute Beteiligung am Warnstreik bei Auerhammer zeigt, dass die Kolleginnen und Kollegen hinter den Forderungen stehen und eine deutliche Weiterentwicklung des Haustarifvertrags dringend geboten ist. Wir fordern vom Arbeitgeber in den Verhandlungen weitere Schritt in Richtung der IG Metall." Konkret fordern die Beschäftigten unter anderem eine weitere Angleichung der Entgelte an das Niveau der Fläche, die Kolleginnen und Kollegen streiken auch für eine Beschäftigungssicherung sowie eine Weiterentwicklung des zusätzlichen Urlaubsgeldes.

Auch Benjamin Zabel, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau, zeigte sich zuversichtlich, dass der Warnstreik Wirkung zeigen wird: "Mit ihrem Warnstreik zeigen die Kolleginnen und Kollegen, dass das Erzgebirge auch unter Corona Bedingungen streikbereit ist. Durch ihr konsequentes Eintreten für ihre Forderungen zeigen sie Flagge für gute Arbeits- und Entgeltbedingungen in einer Region, in der Tarifverträge keine Selbstverständlichkeit sind. Der Arbeitgeber wird sich den berechtigten Forderungen der Beschäftigten nicht länger versperren können."

Von: fh

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