TARIFRUNDE METALL UND ELEKTRO 2022

Die Warnstreik-Welle rollt! Ein großes Danke an alle Beteiligten!

11.11.2022 | Auch in Woche 2 haben hunderte Kolleginnen und Kollegen in der Region ihre Forderung nach acht Prozent mit viel Kraft vor die Werkstore und auf die Straßen getragen. An dieser Stelle daher: Danke für Euren Einsatz, Eure Entschlossenheit und Eure Power! Die sächsischen Arbeitgeber blieben hingegen auch bei der dritten Verhandlungsrunde am Freitag in Chemnitz ein verhandlungsfähiges Angebot schuldig und wollen die Lohnblockade nicht aufgeben. Ihr wollt Streit? Wir sind bereit! Und auch wenn nächste Woche Mittwoch in Sachsen Feiertag ist - wir machen weiter!

Zum Start in die zweite Warnstreik-Woche legten am Montag pünktlich um 13:30 Uhr die Beschäftigten bei Salzgitter Hydroforming in Crimmitschau die Arbeit nieder. Die Botschaft war eindeutig: Die Forderung nach acht Prozent mehr Entgelt ist angemessen, gerecht und machbar. Gemeinsam machen wir Druck, damit sich was bewegt!

Am Dienstag ging ab 9:30 Uhr bei GKN und Radsystem in Mosel nichts mehr! Nahezu 100 Prozent der Beschäftigten folgten dem Warnstreikaufruf der IG Metall. Bei schönsten Sonnenschein machte die Belegschaft kraftvoll deutlich: Die Forderung nach acht Prozent ist angemessen, realistisch und eine dauerhafte Tabellenerhöhung längst überfällig. Auch die Belegschaften von GKN und Radsystem sind bereit, für diese Forderung zu kämpfen!

Am Mittwoch legten wir zumindest in der Region eine Mini-Verschnaufpause ein. Dafür starteten rund 100 Kolleginnen und Kollegen des Zwickauer Fahrzeugwerks durch und machten sich auf den Weg nach Wolfsburg. Das Ziel: Die Volkswagen Arena, in der ab 9:30 Uhr der zweite Verhandlungstermin in der Volkswagen Haustarifrunde anstand. 

Nicht nur in der Fläche gibt es keine Bewegung bei den Arbeitgebern, auch in der Volkswagen AG wurde noch kein Angebot vorgelegt. Auch hier ist es ist also höchste Zeit deutlich zu machen: Die VW-Belegschaft ist kampfbereit! Kraftvoll und nicht überhörbar beteiligen sich gut 100 Vertrauensleute sowie Betriebsrätinnen und Betriebsräte aus dem Werk Zwickau an einer verhandlungsbegleitenden Protestkundgebung in Wolfsburg. Hurra, hurra, die Zwickauer sind da! Insgesamt verwandelten rund 4000 Metallerinnen und Metaller des Volkswagenkonzerns das eigentlich grüne Stadtion des VfL Wolfsburg in eine rote IG Metall-Arena. Die nächste Verhandlungsrunde um einen neuen Haustarif wird am 22. November eingeläutet. Die Friedenspflicht bei VW läuft Ende November aus.

Am Donnerstag machten in Zwickau dann nochmal die Kolleginnen und Kollegen des Batterieherstellers Clarios so richtig Rabatz! Nach einer Kundgebung am Werkstor startete die Mittagsschicht zu einer Demo rund um das Werk an der Reichenbacher Straße und legte damit kurzerhand die B173 lahm. Das war mal ein Warnstreik von unseren Streikprofis beim Batteriehersteller. "Ihr seid nicht nur hier in der Region, sondern bundesweit die Kolleginnen und Kollegen mit den meisten 24-Stunden-Streiks!", sagte Benjamin Zabel, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau zur Kundgebung.

Automobilzulieferer SAS in Meerane legte am Freitag nach! Und auch im Erzgebirge geht was in Sachen Warnstreik: Bei Handtmann in Annaberg-Buchholz legten die Beschäftigten am Donnerstag die Arbeit nieder und bei Auerhammer ging am Freitag zwei Stunden lang nichts mehr. 

Was im Bezirk noch so alles los war, lest ihr in den aktuellen Metallnachrichten, siehe unten.

Und auch wenn nächste Woche in Sachsen ein Feiertag ein bisschen das Tempo rausnimmt - wir bleiben warnstreikbereit!

Von: cdr

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