Tarifrunde Metall und Elektro

Nächste Tarifverhandlung am Montag - nächster Warnstreik bei Clarios

10.05.2021 | Nachdem die sechste Tarifverhandlung mit dem Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin-Brandenburg (VME) am Freitagabend unterbrochen wurde, geht es am heutigen Montag am Verhandlungstisch in Berlin weiter. Währenddessen stehen die Kolleginnen und Kollegen bei Clarios schon wieder vor dem Tor - der nächste 24-Stunden-Warnstreik binnen weniger Tage. So geht Arbeitskampf!

Bei Clarios geht was: Bereits zum 4. Mal stehen die Bänder an der Reichenbacher Straße still. Foto: IG Metall Zwickau/Igor Pastierovic

Bei Clarios geht was: Bereits zum 4. Mal stehen die Bänder an der Reichenbacher Straße still. Foto: IG Metall Zwickau

Und die Bänder bei Batteriehersteller Clarios stehen erneut still: Die Belegschaft von Clarios in Zwickau befindet sich bereits seit der Frühschicht im mittlerweile vierten 24-Stunden-Streik und hält den Druck auf die Arbeitgeber weiter aufrecht. Bereits am vergangenen Freitag ging an der Reichenbacher Straße nichts mehr.

Inzwischen hat die Clarios-Mannschaft Übung und auch die große Mehrheit der (noch) nicht in der IG Metall organisierten Kolleginnen und Kollegen verhalten sich solidarisch und beteiligen sich am Arbeitskampf. Die Stimmung unter unseren Streikposten ist gut und kämpferisch - und wenn sich am Verhandlungstisch nichts bewegt, dann sind die Kolleginnen und Kollegen auch willens, noch eine Schippe drauf zu legen.

Nachdem die sechste Tarifverhandlung mit dem Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin-Brandenburg (VME) am Freitagabend unterbrochen wurde, geht es am heutigen Montag in Berlin weiter. Die Arbeitgeber hatten in der Verhandlung einen Vorschlag vorgelegt, den die IG Metall über das Wochenende weiter beraten hat. Wir halten euch hier und auf unserer Facebook-Seite weiter auf dem Laufenden!

Mehr als 100 000 Beschäftigte im Warnstreik

Seit 20. April haben sich bereits rund 81.000 Metallerinnen und Metaller allein in der dritten Welle an Warnstreiks beteiligt. Während der ersten beiden Warnstreikwellen in den vier März-Wochen waren schon 33.000 Kolleginnen und Kollegen dabei. Damit haben sich in dieser Tarifrunde bereits mehr als 114.000 Warnstreikende im Bezirk für ihre Forderungen stark gemacht.

Die Solidarität aus Politik, Gesellschaft und der gesamten IG Metall stärkt den Metallerinnen und Metallern im Bezirk den Rücken. Auf der Internetseite www.igmetall-bbs.de/angleichung steigt die Zahl der Unterschriften für die Solidaritätserklärung täglich, inzwischen auf rund 7.000.

Forderungen der IG Metall

Die IG Metall fordert ein Volumen von 4 Prozent für Entgelterhöhungen oder zur Beschäftigungssicherung. Außerdem geht es um Zukunftstarifverträge, um die Transformation zu gestalten, und tariflich verbesserte Übernahmeregeln für Ausgebildete. Dazu fordert die IG Metall im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen für die rund 290.000 Beschäftigten (110.000 in Berlin-Brandenburg und 180.000 in Sachsen) ein Tarifliches Angleichungsgeld, damit mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung endlich Schluss ist mit der Ungleichbehandlung der Beschäftigten in Ost und West.

 

Von: cdr

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