TARIFRUNDE METALL UND ELEKTRO 2022

Deutlich mehr Geld: Übernahmen des Pilotabschlusses für Sachsen und Berlin-Brandenburg

28.11.2022 | Die IG Metall und der sächsische Arbeitgeberverband VSME haben die Übernahme des Pilotabschlusses aus Baden-Württemberg vereinbart. Beide Seiten unterzeichneten am Donnerstag in Dresden den Tarifvertrag für die rund 180.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Sachsen. Am Freitag einigten sich die IG Metall und der Arbeitgeberverband VME dann auch auf die Übernahme für Berlin und Brandenburg. Damit erhalten auch die 100 000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in dieser Region in den nächsten beiden Jahren eine Lohnsteigerung um insgesamt 8,5 Prozent und steuerfreie Einmalzahlungen von 3000 Euro.

Die Verhandlungskommission in Dresden. Foto: IG Metall

Abschluss: Bezirksleiterin und Verhandlungsführerin Irene Schulz unterzeichnet den Tarifvertrag. Neben ihr Stefan Moschko, Verhandlungsführer der Arbeitgeber in Berlin und Brandenburg. Fotos: IG Metall

Handschlag auf die Tarifpartnerschaft: IG Metall-Verhandlungsführerin Irene Schulz und Stefan Moschko, Verhandlungsführer für den Arbeitgeberverband VME.

Die Verhandlungskommission vorm Haus der Wirtschaft in Berlin, in dem die letzte Runde stattfand.

„Dieser Tarifabschluss entlastet die Kolleg*innen spürbar“, sagte IG Metall-Verhandlungsführerin Irene Schulz. „Ich freue mich, dass wir die Übernahme mit dem VSME und dem VME in konstruktiven Verhandlungen sicherstellen konnten.“

Irene Schulz, IG Metall Bezirksleiterin Berlin-Brandenburg-Sachsen, sagte nach der Unterzeichnung des Tarifvertrages mit dem VSME: „In politisch und wirtschaftlich herausfordernden Zeiten haben wir ein gutes Ergebnis erzielt. Die Metallerinnen und Metaller bekommen durch die Tabellenerhöhungen dauerhaft mehr Geld. Zusätzlich sorgen die Einmalzahlungen von insgesamt 3.000 Euro netto für eine spürbare Entlastung. Damit stützt die Tarifpolitik die Kaufkraft und die Konjunktur. Hinzu kommen die umfangreichen Hilfen durch die Politik etwa durch Gaspreis- und Strompreisbremse, für die sich die IG Metall sehr frühzeitig und mit Erfolg stark gemacht hat.

Mein Dank geht heute auch an den sächsischen Arbeitgeberverband VSME und seinen Verhandlungsführer Stefan Koch sowie an den Arbeitgeberverband VME und seinen Verhandlungsführer Stefan Moschko. Das waren keine einfachen Verhandlungen für beide Seiten, natürlich nicht. Am Ende haben wir uns aber auf einen tragfähigen und überzeugenden Abschluss verständigt. Dies zeigt, dass die Sozial- und Tarifpartnerschaft in Sachsen und Berlin-Brandenburg auch in schwierigen Zeiten funktioniert.“ 

Mit der Übernahme-Vereinbarung ist der Weg frei für eine dauerhafte Lohnsteigerung. Die Entgelte steigen im Juni 2023 um 5,2 Prozent und noch einmal um 3,3 Prozent im Mai 2024. Dazu zahlen die Arbeitgeber Anfang 2023 und Anfang 2024 steuer- und abgabenfreie Einmalbeiträge von jeweils 1.500 Euro aus. Auszubildende erhalten je 550 Euro. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten.

Der Übernahme müssen die Gremien noch zustimmen. Bei der IG Metall entscheiden darüber in dieser Woche die jeweiligen Tarifkommissionen für die beiden Tarifgebiete.

 

 

 

Von: cdr

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