AUS DEN BETRIEBEN

Entgelt hoch, Arbeitszeit runter: Zulieferer Grammer mit Haustarifvertrag

09.06.2023 | Mit einer Aktion zum Schichtwechsel haben Betriebsrat und Vertrauensleute bei Automobilzulieferer Grammer System die Belegschaft zum geltenden Haustarifvertrag informiert. Zum 1. Juni steigt das Entgelt für die rund 240 Kolleginnen und Kollegen im Durchschnitt um 5,2 Prozent. Parallel sinkt die Arbeitszeit von 40 Wochenarbeitsstunden auf 39,5 Stunden pro Woche.

Schichtwechsel-Aktion bei Grammer mit dem Betriebsrat: Hans-Jürgen Gesell, Heidi Pohl, Jens Felgenhauer und Rick Donnerstag. Foto: IG Metall Zwickau / Anne Karras

Im Mai kommenden Jahres steht eine weitere Reduzierung auf 39 Wochenstunden an, außerdem die nächste Entgelterhöhung – mit dem Ziel, schrittweise den Entgelten des Flächentarifvertrags der Metall- und Elektroindustrie näher zu kommen.

Der Haustarifvertrag bei Grammer gilt bereits seit Januar 2023. „Der erste Erfolg war Anfang des Jahres die Auszahlung einer Inflationsausgleichsprämie“, sagt Jens Felgenhauer, Betriebsrat und Mitglied der Verhandlungskommission. „Der Weg zu diesem Abschluss war nicht leicht - aber wir sind stolz auf das Ergebnis, das wir uns gemeinsam erkämpft haben“, so Jens Felgenhauer weiter.

Am Standort Zwickau gibt es seit 2018 einen Betriebsrat. „Seitdem hat sich die Belegschaft Stück für Stück darangemacht, ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern. Es war ein harter und langer Weg, aber insbesondere der gute Zusammenhalt, gute Strukturen und die gute Beteiligung der Kolleginnen und Kollegen haben dafür gesorgt, dass wir bei Grammer nun einen ordentlichen Schritt weitergekommen sind“, ergänzt die zuständige Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Zwickau, Anne Karras.

Zwickau ist einer von 15 deutschen Standorten im Grammer-Konzern. Weltweit ist das Unternehmen nach eigenen Angaben in 20 Ländern mit mehr als 50 Produktions-, Vertriebs- und Logistikstandorten vertreten.  

Von: cdr

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