Grammer Belegschaft fordert Tarifvertrag

05.11.2018 | Letztes Jahr haben die Beschäftigten bei Grammer Systems in Zwickau mit unserer Unterstützung erstmalig einen Betriebsrat gegründet. Am 01.11.2018 ist die Belegschaft nun den nächsten Schritt in Richtung fairer Arbeitsbedingungen gegangen: Eine Delegation von rund 20 Beschäftigten hat dem Arbeitgeber die offizielle Aufforderung zu Tarifverhandlungen übergeben.

Ziel der Verhandlungen ist die schrittweise Angleichung der Arbeits- und Entgeltbedingungen an das Niveau der sächsischen Flächentarifverträge. Zentrale Forderungen sind vor allem eine deutliche Steigerung des Lohnniveaus sowie die Einführung eines gerechten Entgeltsystems. Um die Geschlossenheit in der Belegschaft deutlich zu machen und der Forderung Nachdruck zu verleihen, hat eine große Mehrheit der Beschäftigten die Verhandlungsaufforderung unterschrieben.

Die IG Metall Zwickau geht von konstruktiven Verhandlungen aus. „Im Grammer Konzern gibt es gut etablierte Mitbestimmungsstrukturen und an anderen Standorten auch Tarifverträge. Von daher kennt die Arbeitgeberseite auch die Vorteile, die eine Tarifbindung mit sich bringt“ so Stefan Fischer, zuständiger Gewerkschaftssekretär der IG Metall Zwickau. Am GRAMMER Standort in Zwickau sind nach Informationen der IG Metall rund 300 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt. Der Automobilzulieferer fertigt u.a. Mittelkonsolen für zahlreiche deutsche Autohersteller.

Von: rb

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