Heraus zum Tag der Arbeit! Mai-Umzug ab Gewerkschaftshaus

„Der 1. Mai ist unser Tag. Gerade in der heutigen Zeit, die von Umbrüchen und Unsicherheiten geprägt sind, ist es wichtiger denn je, ein deutliches Zeichen für unsere Kernwerte wie Solidarität und Demokratie zu setzen. Wenn rechte Akteureoder Parteien wie die FDP zum Angriff auf den Sozialstaat blasen, werden wir dabei nicht tatenlos zusehen. Wir bleiben dabei: Unser Leben gestalten wir! Ich lade alle Kolleginnen und Kollegen sowie Menschen aus Zwickau herzlich dazu ein, diesen Tag mit uns gemeinsam zu begehen“, sagt Thomas Knabel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau.

Demonstration und Familien-Mitmachfest in Zwickau

Mit einer Kundgebung am Zwickauer Gewerkschaftshaus startet die IG Metall Zwickau mit Unterstützung der Vertrauensleute von Volkswagen und vielen weiteren engagierten Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern ab 12.30 Uhr in den 1. Mai. 

„Auch dieses Jahr folgen wir einer guten Tradition und versammeln uns bereits vor Beginn der Kundgebung auf dem Hauptmarkt vor dem Gewerkschaftshaus. Neben einem gemütlichen Beisammensein und guten Gesprächen untereinander wollen wir mit einer gemeinsamen Demo auch politische Botschaften setzen und auf den Hauptmarkt tragen“, ergänzt Florian Hartmann, frisch gewählter Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau.

Der Mai-Umzug unter dem Slogan „Solidarisch & demokratisch mit Tradition für die Region“ setzt sich ab 13.30 Uhr vom Gewerkschaftshaus in Richtung Hauptmarkt in Bewegung. Zuvor ist eine IG Metall Tombola geplant. Die Einnahmen aus dem Losverkauf (je 0,50 Euro) werden gespendet.

Das Mitmach-Familienfest auf dem Hauptmarkt startet 14 Uhr. Es stehen u.a. zwei Gesprächsrunden auf dem Programm, bei denen Betriebsrätinnen und Betriebsräte berichten, welche Themen sie gerade bewegen. 

AUFRUF ZUM 1. MAI

Seit 1890 ist der 1. Mai der internationale Kampf- und Feiertag der Arbeiterinnen und Arbeiter und aller lohnabhängig Beschäftigten weltweit. Gerade auch hier in Westsachsen blicken wir auf eine lange und stolze Industriegeschichte und die damit verbundenen, gewerkschaftlichen Kämpfe und Erfolge zurück. Aber schwere Niederlagen, bis hin zur Zerschlagung der freien Gewerkschaften durch den Faschismus, gehören ebenso zur Geschichte dieses Tages. 

Demokratische und soziale Rechte und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen wurden uns nicht geschenkt, sondern mussten und müssen den wirtschaftlich und politisch Mächtigen, in oft harten Auseinandersetzungen, abgerungen werden. Dabei war und ist unser gewerkschaftlicher Weg solidarisch und demokratisch, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe oder Glaube. Denn nur gemeinsam sind wir stark!

Der 1. Mai 2024 steht in unserer Region auch und vor allem unter dem Eindruck der Sorge um die Sicherheit und Zukunft der Arbeitsplätze rund um die Automobilproduktion und der Transformation der Industrie. Deshalb übernimmt die IG Metall Verantwortung in und für die Betriebe und sorgt mit ihren Betriebsräten und einer Vielzahl von Vorschlägen und Betriebsvereinbarungen für die mittel- und langfristige Sicherung von zehntausenden tariflich gut bezahlten Arbeitsplätzen.

Daneben ist die Gefahr durch rechtsextreme Parteien wie die AfD oder die „Freien Sachsen“ noch nie so groß gewesen wie zurzeit. Deren Politik besteht aus populistischen Parolen, Lügen und Halbwahrheiten, Hass, Hetze, Nationalismus und Rassismus und der Verrohung der politischen Sitten und der Vertiefung der gesellschaftlichen Spaltung. Das steht im direkten Gegensatz zur Politik und Haltung der IG Metall!

Die IG Metall setzt sich in und außerhalb der Betriebe gegen arbeitnehmerfeindliche Organisationen, Personen und Bestrebungen ein und wird alles tun, damit Rechtsextreme nicht in Regierungsverantwortung oder andere Machtpositionen gelangen.

Wir wollen stattdessen eine solidarische und demokratische Gesellschaft mit gut bezahlten, tariflichen Arbeitsplätzen und Mitbestimmung der Belegschaften. Dafür gehen wir am 1. Mai auf die Straße und demonstrieren vom Gewerkschaftshaus zum Hauptmarkt.