GESELLSCHAFTSPOLITIK

Neues OBS-Papier: "Radikalisiert und etabliert. Die AfD vor dem Superwahljahr 2024"

05.08.2023 | In einer aktuellen Bestandsaufnahme - wenige Wochen nach der Landratswahl im thüringischen Sonneberg und wenige Tage nach dem Parteitag in Magdeburg - beschreiben die Autoren die AfD als eine Partei der "Metamorphosen". Seit ihrer Gründung ist es ihr immer wieder gelungen, sich durch eine Anti-Establishment-Rhetorik und die Mobilisierung weit verbreiteter Ressentiments als Partei derer zu inszenieren, die sich abgehängt und nicht repräsentiert fühlen. Doch ihre tatsächlichen Pläne füllen vor allem die Taschen derjenigen, die schon volle Taschen haben. Lest jetzt das aktuelle Arbeitspapier der Otto Brenner Stiftung mit Blick auf das Wahljahr 2024.

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Die Autoren der aktuellen OBS-Analyse zur AfD vor dem Superwahljahr 2024 im Video.

Mit einer Bestandsaufnahme analysieren Wolfgang Schroeder (Uni Kassel) und Bernhard Weßels (WZB) im  OBS-Arbeitspapier 59 "Radikalisiert und etabliert" die AfD als eine Partei der „Metamorphosen“: Sie zeigen, dass die bewegungsorientierten rechtsradikalen Netzwerke in der Pandemie-Zeit endgültig die strategische Vorreiterrolle in der Partei übernommen haben.

Die Autoren gehen ausführlich auf die engen Verbindungen zwischen Partei und russischen (Regierungs-) Netzwerken ein, die bereits seit langem bestehen und sich derzeit besonders in der Verbreitung prorussischer Propaganda durch die AfD zeigen. Das Papier setzt sich mit den Einstellungen der Wählerinnen und Wähler der Partei auseinander und stellt die Frage, wie zukünftig mit ihnen und der AfD umzugehen ist.

Die Otto Brenner Stiftung (OBS) hat die Entwicklung der AfD seit ihrer Gründung vor zehn Jahren kontinuierlich und kritisch beobachtet. Bereits 2014 hat die Stiftung aufgezeigt, wie eng verwoben die programmatische Euro-Skepsis mit einer nationalchauvinistischen Abwertung der Anderen war.

Es folgten Studien, die das Medienverhalten aufarbeiteten, und Analysen, die die engen Verbindungen der Partei in rechte Milieus darlegten. Auch über die parteinahe Desiderius Erasmus Stiftung (DES) haben wir informiert. Die Hoffnung, die Partei würde wie andere extremistische Projekte an inneren Widersprüchen scheitern, erfüllen sich bisher nicht.

Das neue Arbeitspapier könnt ihr als Kurz- und Langfassung direkt bei der Otto-Brenner-Stiftung online lesen oder herunterladen. Die Printversion ist leider bereits vergriffen.

Im VIDEO sprechen die beiden Autoren Wolfgang Schroeder und Bernhard Weßels über ihre Analyse.

Neben dem aktuellen Arbeitspapier findet ihr am Ende dieser Webseite weitere Analysen zur AfD.

Von: cdr

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