TESLA

Neustart ermöglicht faire Betriebsratswahl bei Tesla - Gericht folgt Antrag der IG Metall

19.02.2024 | Die IG Metall begrüßt die Entscheidung des Arbeitsgerichts Frankfurt/Oder für einen Neustart der Betriebsratswahl bei Tesla. Dazu erklärte IG Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze in der vergangenen Woche: „Das ist eine gute Entscheidung. Damit ermöglicht das Gericht eine faire Betriebsratswahl ohne unnötigen Zeitdruck und mit gleichen Chancen für alle Beschäftigten.“

Symbolbild: IG Metall-Aktion für gute Arbeitsbedingungen bei Tesla im Herbst 2023. Foto: IG Metall / Jochen Eckel

Mit einem Antrag auf einstweilige Verfügung beim Arbeitsgericht wollte die IG Metall Chancengleichheit für alle Tesla-Beschäftigten bei der Betriebsratswahl sicherstellen. Der vom aktuellen Betriebsrat eingesetzte Wahlvorstand hat nach Auffassung der IG Metall ohne Not einen hohen Zeitdruck bei der Wahlvorbereitung geschaffen.

Damit hätte er die Produktionsbeschäftigten benachteiligt, da diese zum großen Teil wegen der Betriebspause in Grünheide zu Beginn des Monats zwei Wochen nicht im Werk waren. Ohne direkten Austausch mit Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz ist es für sie deutlich schwerer, die Betriebsratswahl und insbesondere die Kandidatenaufstellung vorzubereiten.

Diese Bedenken teilt das Arbeitsgericht Frankfurt/Oder mit seiner Entscheidung der vergangenen Woche. Außerdem sieht das Gericht den Start der Wahl insgesamt als verfrüht an, weil der Stichtag zur Einleitung von Neuwahlen erst am 29. Februar 2024 erreicht sei und eine zuvor eingeleitete Wahl daher als nichtig angesehen werden müsse. Daher gab es dem Antrag der IG Metall statt. Es ordnete an, die vom Wahlvorstand eingeleitete Wahl abzubrechen und sie nicht vor dem 29. Februar neu einzuleiten.

Dirk Schulze, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen: „Es ist gut und richtig, dass das Gericht den völlig überflüssigen Zeitdruck aus der Betriebsratswahl nimmt. Ich hoffe, dass diese klare Gerichtsentscheidung bei Tesla besonnen umgesetzt wird und das damit die juristische Auseinandersetzung beendet ist. Wir freuen uns auf die zweite Betriebsratsratswahl bei Tesla in Deutschland. Gemeinsam mit den Aktiven im Werk bereiten wir uns mit aller Kraft darauf vor und setzen uns für einen vom Management unabhängigen Betriebsrat ein, der die Interessen aller Tesla-Beschäftigten vertritt. Die Metaller und Metallerinnen bei Tesla sind bereit, für ihre Mitbestimmungsrechte zu kämpfen und eine starke Interessenvertretung im Betrieb auf die Beine zu stellen. Die zweite Betriebsratswahl in ihrem Werk ist eine große Chance für alle Tesla-Kolleg*innen.“

Von: cdr

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