11.03.2022 | Sechs Prozent mehr Geld, eine Angleichung an die Löhne im Westen und die Fortführung des Tarifvertrags für die Altersteilzeit – das fordert die IG Metall in der aktuellen Tarifrunde der Textilindustrie Ost. In der ersten Verhandlung stellen die Arbeitgeber sich quer.
Ergebnislos haben sich Arbeitgeber und IG Metall am Mittwoch nach der ersten Verhandlung für das Tarifgebiet Textil Ost getrennt. Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Entgelt für die Beschäftigten und eine Erhöhung der Jahressonderzahlung auf 100 Prozent – mit betrieblicher Wahloption. Außerdem soll der Tarifvertrag für die Altersteilzeit verlängert werden. Die Arbeitgeber legten kein verhandelbares Angebot auf den Tisch.
Aktuell liegt der Unterschied bei der Jahressonderzahlung der Kolleginnen und Kollegen im Westen bei bis zu 40 Prozent. Auch bei den Entgelten gibt es Unterschiede zwischen Ost und West. Bei der untersten Entgeltgruppe beträgt die Lohnlücke mehr als 2000 Euro im Jahr. Doch die Arbeitgeber denken nicht an Angleichung, sondern bringen Argumente, um die Löhne weiter runterzuschrauben. „Diese Krise kann nicht allein auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden“ sagt die Verhandlungsführerin der IG Metall, Stefanie Reimer.
Wir halten Euch hier in der Tarifrunde Textil Ost auf dem Laufenden.