ARBEITSKAMPF

Warnstreik bei Schnellecke: Kolleginnen und Kollegen fordern Inflationsausgleichsprämie

25.05.2023 | Warnstreik beim Kontraktlogistiker Schnellecke in Glauchau und Zwickau-Mosel: Der Arbeitgeber will den sächsischen Standorten keine 3000 Euro zahlen! Auch nach zwei Tarifverhandlungen seit Mitte Mai gibt es wenig Bewegung in Sachen Inflationsausgleichsprämie. Deshalb legen am heutigen Donnerstag ab 13 Uhr rund 600 Kolleginnen und Kollegen an den Standorten Glauchau und Mosel die Arbeit nieder.

Die Kolleginnen und Kollegen bei Schnellecke können Warnstreik - das Foto stammt aus der letzten Tarifrunde. Foto: IG Metall Zwickau / Helge Gerischer

„Bei den massiv gestiegenen Energiekosten und der nach wie vor hohen Inflation hat der Gesetzgeber mit der Inflationsausgleichsprämie die Möglichkeit geschaffen, bei den Beschäftigten für Ausgleich zu sorgen. An westdeutschen Standorten hat Schnellecke die Prämie bereits anteilig ausgezahlt, an den ostdeutschen Standorten hingegen will der Arbeitgeber sparen – das ist eine Frechheit!“, kommentiert Benjamin Zabel, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau die stockenden Tarifverhandlungen.

Da Schnellecke für die sächsischen Standorte Glauchau, Mosel und Leipzig bislang kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt hat, machen die Beschäftigten nun von ihrem Recht auf Warnstreik Gebrauch.

Am Donnerstag, 25. Mai 2023 legen deshalb die Früh- und Spätschicht in der Zeit von 13 bis 15 Uhr für jeweils eine Stunde die Arbeit nieder, um ihrer berechtigten Forderung nach einer adäquaten Inflationsausgleichsprämie Nachdruck zu verleihen.

„Die Inflationsprämie ist notwendig, verdient und fair. Es ist bedauerlich, dass es erst wieder zu Arbeitskampfmaßnahmen kommen muss“, ergänzt Sascha Hahn, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Zwickau und zuständiger Betriebsbetreuer für Schnellecke.

Am Mittwoch, 24. Mai hatten sich bereits rund 100 Kolleginnen und Kollegen am Standort Leipzig (Business Unit Logistik BMW) am Warnstreik beteiligt. Zuvor hatte der Arbeitgeber erfolglos versucht, diesen Warnstreik über das Arbeitsgericht Leipzig gerichtlich zu unterbinden. Wir brauchen jetzt eine spürbare finanzielle Entlastung für die Kolleginnen und Kollegen um die Mehrkosten für uns und unsere Familien ausgleichen zu können", so Kai Hammer, Mitglied der IG Metall Tarifkommission am Leipziger Schnellecke-Standort. 

Von: cdr

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