Metall und Elektro

Warum 7%?! Weil viele Betriebe Gewinne machen!

17.09.2024 | 2023 ist die Umsatzrendite der Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie weiter gewachsen. Auch in diesem Jahr machen viele Betriebe weiter Gewinne, trotz der abkühlenden Konjunktur und den aktuell schwachen Produktionszahlen. Wir finden: Ein weiteres gutes Argument für 7% mehr und 170 Euro für Auszubildende in der Metall- und Elektroindustrie.

Umsatzrendite bei börsennotierten Unternehmen höher

Die Umsatzrendite zeigt, wieviel ein Unternehmen im Vergleich zum Umsatz verdient. Im Jahr 2023 erzielten die börsennotierten Unternehmen der Metall- und Elektronindustrie eine durchschnittliche Umsatzrendite von 8,5 Prozent (Brutto) bzw. 6,1 Prozent (Netto). Auch wenn die betriebliche Lage durchaus unterschiedlich ist: Gesamtmetall hat für die gesamte Branche im Jahr 2023 ebenfalls steigende Umsatzrenditen in Höhe von 3,4 Prozent (Brutto) bzw. 2,4 Prozent (netto) veröffentlicht.

Realeinkommen der Beschäftigten sind nicht gestiegen

Während die Unternehmen in den letzten Jahren (selbst nach Ausbruch der Corona-Krise!) positive Erträge verbuchen konnten, sind die Portemonnaies der Beschäftigten in dieser Zeit schmaler geworden. Die enormen Preissteigerungen bei den Gütern des täglichen Bedarfs haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass die Realeinkommen (Entgelte minus Inflationsrate) nicht gestiegen sind.

Kein Wachstum ohne ein Steigerung des privaten Konsums

Damit auch die Renditen der Unternehmen weiter wachsen können, bleibt es dabei: Weil Maschinen keine Maschinen kaufen, muss der private Konsum gestärkt werden. Von einem Anstieg der Kaufkraft profitieren somit auch die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie!

Mehr Infos zu Warum, Wieso, Weshalb unserer Forderung findet ihr in der neben stehenden Forderungsbroschüre.

Übrigens: Die Forderung nach 7% mehr Lohn und 170 Euro mehr im Monat für alle Auszubildende ist natürlich nicht willkürlich gewählt. Die IG Metall orientiert sich am verteilungsneutralen Spielraum. Dieser setzt sich zusammen aus dem Preisanstieg (Zielinflationsrate der Europäischen Zentralbank), dem Produktivitätszuwachs und einer Umverteilungs-Komponente.

Der Vorstand der IG Metall hatte am 9. Juli 2024 die Forderung für die 3,9 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie beschlossen. Die Forderung basiert auf den Beschlüssen der bezirklichen Tarifkommissionen vom 21. Juni 2024 und ist gestützt durch die Ergebnisse der vorangegangen Beschäftigtenbefragung in den Betrieben.

Von: cdr

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