Tarifrunde Metall und Elektro

Weitere ganztägige Warnstreiks bei uns und im ganzen Bezirk: Vollgas für die Angleichung Ost!

04.05.2021 | Die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie sind mit weiteren ganztägigen Warnstreiks in die neue Woche gestartet. Bei Clarios in Zwickau lief am Montag keine Batterie vom Band. Bei Porsche und BMW in Leipzig standen die Bänder ebenso still wie bei ZF Getriebe in Brandenburg an der Havel. An allen Standorten machten Metallerinnen und Metaller wieder mächtig Druck, um endlich Bewegung in die regionale Forderung nach einem Tariflichen Angleichungsgeld zu bringen.

Zweiter 24-Stunden-Warnstreik bei Batteriehersteller Clarios. Foto: IG Metall Zwickau

Da die Arbeitgeberverbände immer noch mauern, standen am Montag erneut für 24 Stunden die Bänder bei Clarios in Zwickau still. Die Streikposten waren ab dem frühen Morgen besetzt. Zum zweiten Mal zeigten die Kolleginnen und Kollegen über drei Schichten kraftvoll und deutlich, dass sie für das Thema Angleichung brennen. Nach der Früh- und Spätschicht folgte auch die komplette Nachtschicht unserem Aufruf. Wir sagen Danke für viele gute Gespräche und die tolle Stimmung! Weitere Warnstreiks in mehreren Betrieben der Geschäftsstelle sind in Vorbereitung. Wenn sich nichts bewegt, erhöhen wir die Schlagzahl...

Mit ihrem dritten ganztätigen Warnstreik demonstrierten auch die Kolleginnen und Kollegen bei ZF ab 4 Uhr in der Früh erneut sehr eindrucksvoll, dass sie geschlossen hinter der Kernforderung der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen stehen: Angleichung Ost jetzt! Bereits kurz nach Sonnenaufgang war Irene Schulz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, vorbeigekommen, um den Kolleginnen und Kollegen für ihre Ausdauer zu danken.

„Es ist wunderbar, dass Ihr heute zum dritten Mal draußen seid und einen ganztägigen Warnstreik macht, um so den Druck nochmals zu erhöhen. Denn diesen Druck brauchen wir auch“, sagte Irene Schulz. „Was Ihr hier im ganzen Bezirk Berlin, Brandenburg und Sachsen mit Euren zahlreichen, ganztägigen Warnstreiks unter diesen Bedingungen der Pandemie gemacht habt, das ist stark, das ist beeindruckend, das ist sensationell. Dafür herzlichen Dank – von mir persönlich und dem ganzen Vorstand.“

Stefanie Jahn, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Oranienburg-Potsdam, kann die destruktive Blockadehaltung der Arbeitgeber überhaupt nicht nachvollziehen. „Unser Lösungsvorschlag ist konstruktiv und absolut vertretbar. Die Trauben hängen so tief, aber der Arbeitgeberverband ist nicht in der Lage, zuzugreifen“, sagte Jahn. „Wenn die Arbeitgeberseite sich nicht endlich bewegt, geben wir weiter Gas. Klar ist längst: Ohne Druck gibt es keine Bewegung.“

Von: cdr

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